Phobien
Immer wieder kommen Klienten zu mir, die existenzielle Ängste bekommen, wenn sie bestimmte Lebewesen (Spinnen, Nacktschnecken, Schlangen, Ratten, Mäuse und was es noch alles so gibt) plötzlich wo erblicken.
Diese bedrohliche Angst ist real und keineswegs nur eingebildet, doch handelt es sich nicht um eine Tatsache, sondern um ein Gefühl.
Ich erkläre dies nun an einem Fallbeispiel, damit ein besseres Verständnis aufkommt:
Eine ältere Dame hat diese starken Ängste, wenn sie im Garten oder auf einem Weg, einer Nacktschnecke begegnet.
Sie schreit und ergreift die Flucht. Für einen Beobachter wahrscheinlich völlig unverständlich.
Diese ältere Dame kommt dann zu mir in die Praxis.
In Hypnose bekommen wir die Antwort:
Als vierjähriges Kind hatte diese Klientin im elterlichen Garten friedlich gespielt. Aus dem Haus hörte sie heftige Streitereien ihrer Eltern.
Die Mutter drohte dem Vater ihn für immer zu verlassen. Diese heftigen Sätze der Mutter (verständlich, denn ein vierjähriges Kind ist ohne Mutter existentiell bedroht) lösten in ihr ein Trauma aus. Als dieses Trauma in ihrem Unterbewusstsein gespeichert (man nennt es auch "eingefroren") wurde und
nicht vom Kind verarbeitet werden konnte, blickte die Kleine um sich und sah in diesem Moment lauter Nacktschnecken, denn es hatte tagelang geregnet.
Also ist diese tiefe existentielle Angst in ihrem Gehirn mit dem Bild der Nacktschnecken verknüpft. Und die ältere Dame geriet bei jeder sichtbaren Nacktschnecke in grosse Panik.
In der Hypnose konnten wir uns langsam diesem Thema nähern und dann eine neue neuronale Verknüpfung im Gehirn schaffen.
Völlig entspannt kann die ältere Dame nun allen Nacktschnecken dieser Erde begegnen.